Im italienischen Gesetz (1939 &1976) zählen auch Fossilienfunde zu kulturellen Artefakten/Kulturartefakte. Wissenschaftliche Kompetenzen sind in den meisten Regionen & Provinzen an die entsprechenden Naturmuseen und den dort angestellten Paläontologen übergegangen.

Der Abbau von Fossilien ist im gesamten Gebiet der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol untersagt!

Es bleibt festzuhalten, dass sich der Sammler selbst vor Ort über die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen informieren muss. Für Übertretungen sind vom Gesetz empfindliche Strafen vorgesehen.

Sondergenehmigungen für das Sammeln von Mineralien in den Naturparks bzw. das Sammeln von Fossilien im gesamten Landesgebiet werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke ausgegeben.

Die „beni archeologici/culturali“ sind, laut italienischen Gesetzen, Staatseigentum & somit können sie zwar von einer Privatperson zufällig gefunden werden, wird dadurch aber nicht zum Besitzer. Das italienische Gesetz sieht auch vor, dass sollte jemand einen Fund gemacht haben, der von paläontologischem Interesse sein könnte, muss er ihn innerhalb 48 Stunden bei den entsprechenden gesetzlichen Vertretern des Staates (Denkmalamt, Polizei, Forst, Carabiniere etc.) abgeben.

Sollte ein Fossil oder ein Stein gefunden werden, wo Zweifel besteht, dass es von wissenschaftlichem/paläontologischem Interesse ist, ist dies das standardisierte Vorgehen:

  1. Personalien des Finders aufnehmen
  2. Das Fundstück einbehalten oder ein Foto davon machen (NB! Maßstab muss sichtbar sein)
  3. Das Foto an den regionalen Referenten für Paläontologie weiterleiten.

Sollte es nicht von wissenschaftlichem Interesse sein, kann der Finder es theoretisch auch mit nach Hause nehmen, er muss sich nur bewusst sein, dass er dadurch nicht zum Besitzer wird, denn das bleibt auch in dem Falle der Staat bzw. unsere Provinz. Da er es gemeldet hat, ist er rechtlich in Ordnung. Stücke die möglicherweise relevant sind, sollten dann im Naturmuseum vorbei gebracht werden zur Kontrolle. Sollte sich der Verdacht bestätigen, landen wissenschaftliche Funde im Depot des Museums, wo sie jedoch jederzeit vom Finder eingesehen werden können soweit die Daten des Finders auch aufgenommen wurden.